5 Tipps für das Zusammenspiel mit anderen Musikern
Oh ja ... wer kennt es nicht? Du trommelst schon eine Weile für dich und willst nun endlich mit anderen Musikern spielen. Allerdings traust du dich nicht so richtig. Du kennst du bist noch nicht gut genug oder weißt noch nicht worauf es beim Zusammenspiel ankommt. Dann ist dieser Beitrag wie für dich gemacht.
Tipp #1 Übt zusammen
Bisher hast du vielleicht für dich alleine im Proberaum oder in deinem Keller geübt. Daran ist erstmal nichts falsch und am Anfang ganz normal. Mit der Zeit solltest du dich allerdings aufnehmen, um dich selbst zu hören und zu analysieren was du spielst. Wenn man selbst für sich übt, konzentriert man sich meistens auf andere Dinge. Du übst auch eher Sachen, die du für relevant hältst. Vielleicht ist das gar nicht das Richtige
Genau hier zeigt sich der große Vorteil mit anderen Musikern zu üben. Du merkst hier sehr schnell, worauf es beim Zusammenspiel ankommt. Erstens bekommst du Feedback von anderen Musiker und zweitens musst du dich auf die Musik und das Zusammenspiel konzentrieren. Hierbei geht es weniger um das Individuum der Band sondern darum, dass das Musizieren zusammen funktioniert.
Suche dir also einen Bekannten der vielleicht in einer ähnlichen Lage ist und macht einen Termin aus für das Musizieren zusammen. Es muss ja nicht gleich eine fünfköpfige Band sein. Meine ersten Gehversuche habe ich mit einem befreundeten Gitarristen gemacht. Mein Schlagzeugspiel hat sich dadurch enorm verbessert.
Tipp #2 Weniger ist mehr
Diesen Tipp musste ich schmerzhaft lernen. Natürlich ist man froh, neue Fill-Ins und tolle Grooves gelernt zu haben. Die will man dann natürlich auch jemanden zeigen. So habe ich natürlich immer fleißig alle meine neuen Grooves und Fill-Ins in der Bandprobe und auch live demonstriert. Bis ich irgendwann mal eine Aufnahme einer Probe durchgehört habe ... wow ... was war da denn mit dem Drummer los ?
Nach jedem zweiten Groove habe ich ein Fill-In gespielt. Die Stücke dienten mehr als Fundament für mein Schlagzeugsolo. Es war wenig Platz für die anderen Instrumente und für den Sänger. Genau das ist das Problem. Ab diesem Zeitpunkt habe ich mich dann zurückgehalten und probiert an den richtigen Stellen passende Fill-Ins und Grooves zu platzieren. Deshalb ist es wichtig: Weniger ist mehr!
Trage dich unterhalb für den kostenlosen Crashkurs ein und lerne direkt zur Musik zu trommeln. Mit den Grooves kannst du direkt mit anderen Musikern zusammenspielen. Worauf wartest du als?
Tipp #3 Timing üben
Als Schlagzeuger*in ist man das Uhrwerk der Band. Wenn du also zu langsam oder zu schnell spielst, schließt sich die Band dir an. Mit dieser Power kommt natürlich auch ein gewisser Grad an Verantwortung. Gerade Live ist man vielleicht nervös und spielt den Song zu schnell. Evtl. wird man auch im Laufe des Song schneller oder langsamer. Deshalb ist es enorm wichtig, dass du ein Gefühl für Timing entwickelst und so die Band im richtigen Tempo und mit dem richtigen Timing durch den Song führst.
Wenn eine Band nicht rund klingt und man eher das Gefühl hat das Zusammenspiel hakt etwas, liegt das am Anfang oft am Timing. Das Timing kann man explizit üben. Schau dir hierzu beispielsweise dieses Tutorial an.
Tipp #4 Halte dein Motiv
Auch diesen Tipp würde ich in die gleiche Kategorie wie Tipp #2 stecken. Ich habe am Anfang oft den Fehler gemacht, zu häufig den Groove und somit auch das Motiv zu ändern. Was genau meine ich damit?
Nehmen wir ein Beispiel für eine Strophe in einem Song. Diese besteht Beispielsweise aus 12 Takten. Sagen wir mal, du änderst die Bassdrum-Firug nach allen zwei Takten. Das macht natürlich enorm viel Spaß am Schlagzeug bringt aber eine gewisse Unruhe in den Song. Alle anderen Instrumente – vor allem der Bass – haben kaum Zeit sich deiner neuen Bassdrum zu widmen. So kommt es dann oft vor, dass man nicht mehr zusammen spielt als Band. Auch für den Zuhörer ist diese Art der Spielweise eher anstrengend. In den meisten Genres leben einzelne Teile eines Stücks eher durch die Wiederholung und nicht durch die ständige Abwechslung.
Probiere also dem Zuhörer und auch deinen Mitmusikern genug Zeit zu geben und wechsle nicht nach jedem Takt dein Motiv. Halte gerne eine Bassdrum-Figur über eine ganze Strophe durch. Du kannst ja vereinzelnd kleine Fill-Ins und Variationen einbauen. Übertreib es aber nicht!
Tipp #5 Höre zu
Schuldig ! Ja auch diesen Fehler habe ich am Anfang meiner Schlagzeugkarriere gemacht. Man ist natürlich am Anfang viel mit sich selber beschäftig und konzentriert sich auf sein eigenes Spielen. Sobald du aber mit anderen Musiker zusammenspielst, geht es um viel mehr als um dich als Schlagzeuger*in. Du musst dich anderen Musikern anpassen und natürlich auch den anderen Musikern zuhören. Machst du dies nicht, verpasste du tolle Momente. Variiert beispielsweise der Bass oder die gesamte Dynamik des Stücks, so musst du als Rhythmusfundament reagieren. Musst du dich vielleicht eher zurücknehmen und leiser spielen, oder kann richtig Gas gegeben werden. Genau das erfährst du nur durch das Zuhören.
Als kleiner Tipp empfehle ich dir auch beim Covern richtig zuzuhören. Was spielt der Bass? Was spielt die Gitarre? Wann setzen die anderen Musiker ein? Wann stellt der Gitarrist von einer cleanen Gitarre auf eine verzerrte Gitarre um? Genau solche Dinge zu erkennen, helfen dir dabei, besser das Richtige beizutragen und den Song positiv zu beeinflussen.
Fazit
Ich hoffe hier waren einige nützliche Tipps für dich dabei. Im Video bin ich natürlich explizit auf das Zusammenspiel mit dem Bassisten eingegangen, da diese Kombination das Rhythmusfundament jeder Band ist. Vielleicht hast du auch ein paar Tipps und dir sind Fehler aufgefallen, als du mit anderen Musikern zusammengespielt hast. Schreib es mir gerne unterhalb in den Kommentaren.
Viel Erfolg mit deiner Band und/oder mit anderen Musikern.