Hardware, Moongel, Resonanzfell, Traditional Grip, Rudiments ... viele Begriffe, die man als Schlagzeuger früher oder später hört. Ich zeige dir auf dieser Seite das ABC der Schlagzeugbegriffe, damit du weißt, wovon andere Schlagzeuger sprechen.

Ich glaube, es ist in allen Bereichen gleich, egal ob Sport oder Musik. Mit der Zeit entwickeln sich eigene Fachbegriffe, die man nur kennt, wenn man lange genug in der "Szene" ist. Ich lerne auch heute noch – nach 25 Jahren Schlagzeugspiel – neue Begriffe dazu.

A – Accents

Akzente geben einem Groove oder einem Fill-In erst den richtigen Charakter. Du betonst einzelne Schlagelemente bewusst lauter als andere. Dadurch wird dein Spiel viel dynamischer und lebendiger.

B – Blast Beats

Diese extrem schnellen Beats kommen vor allem im Metal- und Hardcore-Bereich zum Einsatz. Nicht ganz mein Genre, aber technisch sehr anspruchsvoll und definitiv beeindruckend, wenn man sie sauber spielen kann.

C – Cajon

Eine Hassliebe, meiner Meinung nach. Wie oft wurde ich als Drummer in einer Band schon gefragt, ob ich nicht lieber bei einem "leiseren" Konzert mit Cajon trommeln soll ... das ist einfach nicht das Gleiche. Was ich aber irgendwann gerne gemacht habe, ist die Cajon als Bass-Drum zu nutzen – damit hatte ich ein kleineres Setup, das auch für einen Akustik-Gig ausreicht.

D – Dämpfung

Ich dämpfe fast alle meine Toms. Mir gefällt einfach nicht dieser typische Oberton, der beim Spielen der Toms entsteht, wenn man ein natürliches Fell aufzieht. Hierfür verwende ich übrigens sogenannte Moongels – aber dazu beim Buchstaben M mehr :).

E – E-Drums

Wie hat Jojo Mayer mal auf einem bekannten Workshop gesagt: "Ein E-Drumset ist wie eine Gummipuppe 🤣" ... Ich bin ehrlich gesagt nicht ganz seiner Meinung. Mittlerweile sind E-Drumsets deutlich besser geworden. Natürlich gibt es noch Unterschiede, aber viele Schlagzeuger haben einfach keine andere Möglichkeit. Schau dir am besten mal mein Vor- und Nachteil-Video zu diesem Thema an.

F – Flam

Ein Flam besteht aus zwei leicht versetzten Schlägen, wobei einer der beiden deutlich lauter gespielt wird. Eine super Technik, um Fill-Ins eine besondere Würze zu verleihen.

G – Ghost Notes

Ghost Notes sind ganz leise Schläge, typischerweise auf der Snare gespielt, und gehören bei vielen Grooves dazu. Ich spiele mittlerweile in 90 % meiner Grooves Ghost Notes, weil der Groove dadurch deutlich mehr Dynamik bekommt.

H – Hardware

Das wusste ich anfangs tatsächlich nicht, aber alles, was rund um dein Drumset aufgebaut wird – also Snare-Ständer, Beckenständer, Fußmaschine, Hi-Hat-Maschine und Drumhocker – wird als Hardware bezeichnet. Wer schon mal ein Schlagzeug für einen Gig auf- und abgebaut hat, weiß, wie nervig es ist, die ganze Hardware zu schleppen 😅.

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I – Independence

Ein super wichtiges Thema beim Schlagzeugspielen: Unabhängigkeit. Gerade am Anfang ist es nicht einfach, alle Gliedmaßen unabhängig voneinander zu koordinieren. Hierfür gibt es übrigens bald einen Kurs von mir.

J – Jazz Hi-Hat

Um genau zu sein: die Byzance Jazz Thin Hi-Hat. Ich werde sehr oft nach meiner Hi-Hat gefragt – und genau das ist sie*.

K – Kick Patterns

Oft werden beim Schlagzeug englische Begriffe verwendet. Kick Patterns meint einfach bestimmte Fußmuster – z. B. abwechselnd Bass-Drum und Hi-Hat – über denen du dann improvisierst.

L – Linear Fills

Das sind Fill-Ins, bei denen nie zwei Instrumente gleichzeitig gespielt werden. Du spielst also immer nur ein Teil des Drumsets auf einmal. Das erzeugt einen ganz besonderen Sound.

M – Moongel

Moongel sind kleine, labbrige Dämpferpads für deine Trommelfelle. Ich benutze diese hier*. Für mich persönlich die beste Möglichkeit, den Sound zu kontrollieren – und ich habe schon sehr viele Methoden ausprobiert.


N - Neunachtel Grooves

O – Ostinato

Ein Ostinato ist ein sich ständig wiederholendes rhythmisches Motiv. Besonders bekannt ist zum Beispiel das Ostinato mit dem rechten Fuß, während man mit den anderen drei Gliedmaßen improvisiert. Eine super Übung für Fortgeschrittene – und manchmal echt zum Verrücktwerden 😅.

P – Paradiddle

RRLLR LLRRL – ein sehr beliebtes Rudiment. Aus dem Paradiddle kann man wunderbare Grooves oder Fill-Ins bauen. Es macht Spaß, damit zu experimentieren, weil man rhythmisch unglaublich viel rausholen kann.

Q – Quick Release

Quick Release meint meist den Schnellverschluss an deiner Hardware – etwa am Beckenständer. Damit kannst du dein Becken ganz fix befestigen oder abnehmen, ohne die komplette Schraube ewig zu drehen. Ein kleiner Helfer, der auf der Bühne richtig Zeit spart.

R – Rudiments

Sozusagen das kleine Einmaleins für Drummer. Rudiments sind kurze technische Übungen (z. B. Paradiddle oder Flam), die man beliebig kombinieren kann, um Grooves oder Fill-Ins daraus zu basteln. Wer regelmäßig Rudiments übt, hat's beim Spielen leichter.

S – Snareteppich

Das ist der Grund, warum deine Snare anders klingt als die anderen Trommeln. Der Snareteppich besteht aus feinen Drähten, die am Resonanzfell (also dem unteren Fell) der Snare anliegen und den typischen „Schnarreffekt“ erzeugen. Wenn du ihn mal löst, klingt die Snare gleich ganz anders – wie eine Tom.

T – Traditional Grip

Eine spezielle Art, den linken Stick zu halten – eher im Jazz oder bei Marching-Drummern verbreitet. Ich persönlich spiele meist mit dem sogenannten „Matched Grip“, aber Traditional Grip kann total spannend sein, wenn man sich mal auf etwas Neues einlassen möchte.

U – Unterfelle

Oft spricht man vom Resonanzfell, aber "Unterfelle" ist auch ein Begriff, den man immer wieder hört. Gemeint ist das Fell auf der Unterseite einer Trommel – gerade bei der Snare extrem wichtig, weil es mit dem Snareteppich zusammen den Sound stark beeinflusst.

V – Variationen

Gerade bei Grooves und Fill-Ins ein Schlüssel zum besseren Spiel: Variationen machen deine Beats lebendig. Eine kleine Veränderung – z. B. die Hi-Hat leicht öffnen oder mal auf die Snare statt auf die Tom – kann Wunder wirken.

W – Wirbel

Der klassische Trommelwirbel. Sieht leicht aus, ist aber gar nicht so einfach gleichmäßig zu spielen. Es gibt viele Arten: Single Stroke, Double Stroke oder Buzz Roll – also der Presswirbel. Super effektvoll, wenn man’s kann.

X – X-Hat

Das ist eine zweite Hi-Hat, die meist geschlossen auf einem Beckenhalter sitzt. Viele Drummer nutzen sie für besondere Grooves oder damit die linke Hand unabhängiger von der Fußbedienung ist. Gerade in Funk- oder Gospelgrooves ein beliebtes Werkzeug.

Y – Yamaha Recording Custom

Ein legendäres Schlagzeugset, das man oft in Studios sieht. Gerade bei Yamaha gibt’s ein paar Modelle, die viele Drummer weltweit lieben – Recording Custom ist da ganz vorne mit dabei.

Z – Zählzeit

Wie zähle ich eigentlich einen Groove mit Sechzehnteln? Und wo ist genau „die 2“? Die Zählzeiten zu kennen, hilft enorm beim Lernen von Grooves, Fill-Ins und komplexeren Rhythmen. Am Anfang etwas trocken, aber ein echter Gamechanger.

Das war natürlich nur eine kleine Auswahl an Schlagzeugbegriffen – es gibt sicherlich noch 1000 mehr. Gibt es Begriffe, die du besonders witzig, spannend oder unverständlich findest, die ich hier nicht aufgeführt habe? Schreib sie mir gerne unten in die Kommentare!

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